Leere und verfallende Gebäude prägen das Areal am Saalplatz Bernburg, zugleich besitzt es Potenzial, eines der attraktivsten Wohnensembles der Innenstadt zu werden. Die jetzige Situation wird
sich in den nächsten zwei Jahren grundlegend ändern, denn das Tauziehen zwischen Eigentümer und der Tochter der Stadt Bernburg, die Bernburger Wohnstättengesellschaft hat ein Ende. Jahrelang
konnte man sich über den Kauf der Häuser nicht einigen. Seit der Wende gammeln die Gebäude zwischen vom ehemaligen Handelshaus im Kugelweg bis zur ehemaligen Musikschule am Saalplatz vor sich
hin. Hauseigentümer sahen sich nicht in der Lage, die maroden Häuser zu sanieren. Mehr als 60% der Gewerbeflächen sind leer, die einzigen stabilisierenden Eckpfeiler des Saalplatzes ist das
Maximus Saalplatz 3. Nun sollen hier aufwendige Umbauten, teils mit Abriss, teils mit moderner Sanierung folgen, woraus bis Frühjahr des übernächsten Jahres schicke Wohnungen entstehen sollen,
darunter auch eine Penthouse-Wohnung. Die Investitionen von rund 7,7 Mio. Euro zwischen Freiheit und Kugelweg werden Denkmalschutz und Moderne in Einklang bringen.
Im September will nun die Bernburger Wohnstättengesellschaft mit der Sanierung des Areals beginnen, darunter das ehemalige Handelshaus, das rote Eckhaus, in welchem der Eisenwaren- Fahrrad- und Herdladen war, dass kleinste Haus von Bernburg bis hin zur ehemaligen SPOWA. Alle Grundstücke sind im Eigentum der Bernburger Wohnstättengesellschaft. Dabei liegt der Anspruch, am Saalplatz wertigen und modernen Wohn- und Gewerberaum in einer spannenden Mischung aus Alt- und Neubau anzubieten – damit nach Fertigstellung alle Wehmut in Bezug auf „damals und heute“ verflogen ist. Im Rahmen einer Führung konnten gestern alle betreffenden Häuser von innen angesehen werden. Überall das selbe, ein modernder und schimmliger Geruch liegt in jedem Haus, teilweise sind Decken eingestürzt, Wurzeln wachsen in das Innere, Wasserschäden soweit das Auge reicht.