
Die zentrale Anlaufstelle für Flüchtlinge
in Halberstadt platzt aus allen Nähten. Ursprünglich hatte Sachsen-Anhalt mit 11 000 Flüchtlingen in diesem Jahr gerechnet, bei der gegenwärtigen rasanten Entwicklung könnten es bis
Jahresende aber 18 000 Flüchtlinge sein, erklärte Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) Stahlknecht am Freitagmittag. Nun soll neben der Containerstadt kurzfristig eine Zeltstadt
mit hunderten Zelten entstehen, in der 600 weitere Menschen aus Krisenländern wie Syrien oder armen Balkanländern untergebracht werden. Dazu wurde ein Krisenstab für die Asylbewerberunterkunft in
Halberstadt gegründet. Auch die hygienischen Bedingungen stoßen an ihre Grenzen, deshalb sollen sechzig mobile Toiletten und Duschen aufgebaut werden. Um die Betreuung der Flüchtlinge zu
unterstützen, sind am Nachmittag Einsatzkräfte nach Halberstadt abgeordnet wurden. Außerdem werden Einsatzwagen der Landesbereitschaftspolizei die Anlaufstelle vor ausländerfeindlichen
Übergriffen schützen. Die Zeltstadt soll jedoch nur eine Übergangslösung darstellen, schließlich ist der Sommer bald vorbei. Deshalb sollen bis Oktober weitere Unterkünfte in Wohncontainer
errichtet werden. Außerdem sagte Stahlknecht, dass einen zweite Aufnahmeeinrichtungen gebaut werden soll, wo, dass müsse geprüft werden.
Von der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber werden die Flüchtlinge auf Unterkünfte der Landkreise verteilt. Auch im Salzlandkreis ist die Situation aufzunehmender Asylbewerber und Flüchtlinge
im Salzlandkreis stark gestiegen. Waren es Ende Januar noch 3.949 Flüchtlinge, so waren es am 29. Juni bereits 4.315 Flüchtlingen. Auch in Bernburg sind die Wohnheime komplett belegt und viele
Flüchtlinge sind in eigens angemieteten Häusern und Wohnungen bereits unter gekommen. Mitte August sollen dann auch in Bernburg weitere 75 Flüchtlinge in Wohncontainern unter kommen.