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Land will wieder eine Asylunterkunft in Bernburg

Auf seiner nichtöffentlichen Sitzung berät die Ministerrunde am Dienstag auch über eine geplante neue Flüchtingsunterkunft in Bernburg.


Auf seiner nichtöffentlichen Sitzung berät die Ministerrunde am Dienstag auch über eine geplante neue Flüchtingsunterkunft in Bernburg.

 

In Frage kommt für die Landesregierung erneut das leerstehende Bettenhaus im AMEOS Klinikum Bernburg, in welchem bereits am 16. November 2015 die ersten traumatisierten Flüchtlinge einzogen. Rund eineinhalb Jahre später wurde das Bettenhaus geschlossen.

 

Nun soll es wieder als Unterkunft für besonders schutzbedürfte Asylsuchende verwandelt werden. Verschwendung, sagt der Landesrechungshof. Schließlich gibt es in Bernburg noch das Parkhotel, welches das Land seit Ende 2015 für die Unterbringung von Flüchtlinge angemietet hat.

 

Noch im Mai stimmte die Regierung den Plänen zu, will nun aber heute diese Entscheidung noch einmal abwägen.

 

Rückblick

 

Am 16. November 2015 zogen traumatisierte Flüchtlinge ins Bettenhaus des AMEOS ein

 

Am Montag den 16. November 2015 soll im Beisein der Justizministerin des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Angela Kolb, des Schirmherrn des Projektes, Minister a. D. Dr. Manfred Püchel sowie Vertretern des Finanz- und Innenministeriums die Flüchtlingsunterkunft auf dem Gelände des AMEOS Klinikums Bernburg offiziell in Betrieb genommen werden. Im leerstehenden ehemaligen Bettenhaus sollen kommende Woche 150 traumatisierte Flüchtlinge unterkommen und medizinisch versorgt werden.

 

Vor allen sollen syrische Familien oder Mütter mit Ihren Kindern untergebracht werden. Das Land Sachsen-Anhalt reagiert mit kurzfristigen Erhöhung der vorhandenen Kapazitäten für Flüchtlingsunterkünfte auf den anhaltend hohen, möglicherweise auch noch weiter steigendem Zustrom von Flüchtlingen. Im August stieg die Zahl auf fast 2.500 Personen an, eine Abschwächung dieser Entwicklung ist nicht absehbar.

 

Am 01.12.2015 zogen die ersten Flüchtlinge ins Parforcehaus ein

 

Das Bernburger Parkhotel Parforcehaus ist seit heute Flüchtlingsunterkunft. Am Dienstagmorgen rollten mehrere Busse aus der ZASt Halberstadt nach Bernburg und brachten zunächst 150 Asylbewerber aus Syrien und Afghanistan. Der Mietvertrag wurde für 4 Jahre unterzeichnet. Das nun ehemalige Vier-Sterne-Hotel mit mehr als 100 Zimmern hat nun den Status des Hotelbetriebes abgegeben. Nach Erfüllen einiger Vorschriften durch den Nutzungsänderungsantrag werden weitere Flüchtlinge einziehen.

 

Neben den Anschluss an das öffentliche Abwassernetz gehören auch Brandschutzauflagen dazu. Insgesamt soll die Kapazität für die Unterbringung bei maximal 392 Flüchtlinge liegen. Momentan wurden in Einzelzimmern jeweils ein Bett dazu gestellt. Bei der Aufstockung auf 392 Plätze werden Doppelstockbetten die Einzelbetten ablösen. Die meist männlichen Flüchtlinge werden nur ein bis drei Wochen hier untergebracht sein, bevor diese auf Wohnungen im Landkreis verteilt werden.



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