Jedes Kind im Salzlandkreis kann - trotz eventuell fehlender Schuleingangsuntersuchung durch das Gesundheitsamt - im Schuljahr 2021/22 eingeschult werden, sofern die aufnehmenden Grundschulen das befürworten.
Alle betroffenen Eltern sollen das unbedingt wissen, verweist der verantwortliche Kinder- und Jugendärztliche Dienst der Kreisverwaltung auf eine Sonderregelung. Er hatte auch die Grundschulen bereits dementsprechend unterrichtet.
Es ist allerdings eine Ausnahmesituation. Eigentlich sollen in Sachsen-Anhalt die Schuleingangsuntersuchungen bis zum 31.8. des Jahres für die Einschüler des Folgejahres abgeschlossen sein. 2020 läuft aufgrund der Corona-Pandemie jedoch vieles anders. Der Salzlandkreis musste von März bis Mai die Untersuchungen zwischenzeitlich aussetzen. Seit Juni werden sie fortgesetzt, aber es können täglich nur weniger Kinder als erforderlich untersucht werden, weil gleichzeitig zusätzliche Hygienemaßnahmen und Testungen der Kinder im Rahmen des Testkonzeptes des Landes Sachsen-Anhalt zu bewältigen sind. Dass im Fachdienst Gesundheit des Salzlandkreises ein Arztmangel besteht, macht die Aufgabe nicht einfacher.
Der Kinder- und Jugendärztliche Dienst schätzt ein, dass bis Mitte Dezember etwa die Hälfte der künftigen ABC-Schützen untersucht worden sind – 750 Mädchen und Jungen aus den Bereichen Staßfurt und Bernburg. Zeitlich wird es nicht mehr möglich sein, auch die Einschulkinder 2021 der Bereiche Aschersleben und Schönebeck zu untersuchen. Er bittet ausnahmsweise die Grundschulen um eine Beurteilung in den Fällen, da die behördliche Untersuchung fehlt.
Denn gleich im Januar soll mit den Einschuluntersuchungen für das darauffolgende Schuljahr 2022/23 begonnen werden.
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