In den nächsten Tagen soll die Beleuchtung, welche seit der Wende von der Wasserkraft Bernburg finanziert wird, wieder angeschaltet werden.
Nach fallenden Pegel der Saale konnten heute die ersten Turbinen der Wasserkraftanlage in Bernburg wieder anlaufen. Durch den bisher hohen Wasserstand des Flusses fehlte die nötige Fallhöhe, also der Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterpegel. Dieser muss mindestens 1,60 Meter betragen, um die Leitschaufeln der Turbinen in Rotation zu bringen. Ist der Unterschied, wie bei Hochwasser zu gering, fehlt die nötige kinetische Energie, aus welcher letztendlich der 100%ige saubere Strom gewonnen wird.
Da die Turbinen in den letzten Wochen still standen, war in den Abendstunden auch das Schloss im dunkeln. In den nächsten Tagen soll die Beleuchtung, welche seit der Wende von der Wasserkraft Bernburg finanziert wird, wieder angeschaltet werden. Übrigens: Auch Elektrofahrzeuge können hier völlig kostenfrei Strom tanken.
Die zwei Wasserkraftanlagen "Saalemühle" und "Alte Papierfabrik" sind auf dem neusten Stand der Technik. In der Anlage "Alte Papierfabrik", in der Anlage "Saalemühle" 5 Turbinen. Im besten Fall liefern alle Turbinen 1,1 MW sauberen Öko-Strom aus der Wasserkraft der Saale, welche in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden.
Der Aufbau ist denkbar einfach: Auf dem Grund der rund sechs Meter in die Tiefe reichenden Turbinenschachtes befinden sich die großen Schaufelräder samt Leittafeln, oberhalb des Schachtes die Getriebe und Generatoren. Diese sind mit einer massiven Welle verbunden. Im Oberlauf läuft das Wasser in die Turbine, am Unterlauf wieder hinaus. Aus dem fallenden Wasser wird die Energie gewonnen.