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»Ausradiert« - eine Inszenierung zu den NS-Eugenikverbrechen gastiert in Bernburg

Das junge Theater stellwerk aus Weimar gastiert am 27.09.2024, um 10 Uhr mit seiner Inszenierung »Ausradiert« im Metropol in Bernburg. Das Stück, das die Geschichte Betroffener der NS-Eugenikverbrechen erzählt, feierte Ende August im Rahmen des Kunstfestes Weimar Premiere.


Das junge Theater stellwerk aus Weimar gastiert am 27.09.2024, um 10 Uhr mit seiner Inszenierung »Ausradiert« im Metropol in Bernburg. Das Stück, das die Geschichte Betroffener der NS-Eugenikverbrechen erzählt, feierte Ende August im Rahmen des Kunstfestes Weimar Premiere. Nun reist die Inszenierung an verschiedene Täterorte, um Schulen und Interessierten Einblick in das Themenfeld zu bieten. In Bernburg wird das Gastspiel durch die Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“, allen voran Judith Gebauer (Gedenkstättenleiterin) ermöglicht.

 

Gemeinsam mit einem Ensemble von jungen Erwachsenen hat das Theaterkollektiv projekt-il Lebenswege von Opfern der Zwangssterilisierung und NS-›Euthanasie‹ recherchiert, um die Relevanz dieser teils vergessenen Geschichten in der Gegenwart zu aufzuzeigen und auf der Bühne sichtbar zu machen. Grundlage dafür bieten biografisches Material von Betroffenen sowie eine Graphic Novel der Künstlerin Anke Zapf. Mit eindrücklichen Bildprojektionen, die live gezeichnet werden, nähern sich die jungen Menschen in einer dokumentarischen Collage auf der Bühne des stellwerk respektvoll diesem wichtigen Thema an.

 

Über Jahre wurden hunderttausende kranke, unangepasste, geistig oder körperlich beeinträchtigte Menschen systematisch zwangssterilisiert oder ermordet – ermöglicht und durchgeführt in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten, Gesundheitsämtern und Heimen. Die Anerkennung der Opfer dieses Massenverbrechens als NS-Verfolgte wurde über Jahrzehnte verweigert, weswegen die Betroffenen auch als die ›vergessenen NS-Opfer‹ gelten.

 

Für die Aufführung in Bernburg sind noch Reservierungen möglich. Im Anschluss an das Theaterstück findet ein Nachgespräch statt. Reservierungsanfragen senden Sie bitte an Judith Gebauer von der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt – Gedenkstätte für Opfer der NS-„Euthanasie“: judith.gebauer@erinnern.org.

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