
Die Zahl der erfassten Straftaten ist gegenüber dem Vorjahr auf 11.455 Fälle (2023: 12.440) gesunken. Dies entspricht einem Rückgang um 7,9%.
Die Zahl der erfassten Straftaten ist gegenüber dem Vorjahr auf 11.455 Fälle (2023: 12.440) gesunken. Dies entspricht einem Rückgang um 7,9%. Von den erfassten Straftaten konnten 5.916 Fälle aufgeklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 51,6%. Damit ist die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vorjahr (AQ: 54,3%) gesunken.
Insgesamt konnten 4.240 Tatverdächtige ermittelt werden (3.099 männlich, 1.141 weiblich). Im Vergleich zum Vorjahr (2023: 4.693) bedeutet dies einen Verringerung um 7,9%. Im Jahr 2024 waren 580 Tatverdächtige nichtdeutscher Herkunft (2023: 658). Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtanzahl aller ermittelten Tatverdächtigen ist leicht zurückgegangen und betrug im Jahr 2024 13,7 % (2023: Anteil: 14 %).
Der Anteil der Tatverdächtigen unter 21 Jahren ist annähernd gleichgeblieben und lag bei 22,7 % (964 Tatverdächtige). Im Jahr 2023 betrug dieser Anteil 22,4 % (1052 Tatverdächtige). Von den unter 21-Jährigen wurden 277 Kinder (bis 14 Jahre), 413 Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre) und 274 Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) als Tatverdächtige ermittelt.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Von den 235 erfassten Sexualdelikten konnten 209 aufgeklärt werden, was einer AQ von 88,9% entspricht. Die Zahl der erfassten Fälle ist im Vergleich zum Vorjahr um 21,1% (Stand 2023: 194) gestiegen. Gleichzeitig gibt es in der Aufklärungsquote dieses Deliktsbereichs ein Plus von 2,3 Prozentpunkten.
Mit 116 abgeschlossenen Fällen ist der Deliktsbereich Verbreitung, Erwerb und Besitz von kinder- und jugendpornografischen Schriften nach wie vor hoch und hat sich im Vergleich zum Vorjahr
verdoppelt (Stand 2023: 58).
Eine mögliche Ursache hierfür ist nach wie vor das Verhalten von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit sozialen Medien und Kommunikationsdiensten. Der durch Unwissenheit, Unsicherheit und/oder Sorglosigkeit geprägte Umgang mit deliktsbezogenen Aufnahmen verursacht eine schnelle und kaum einschränkbare Weiterverbreitung von Bildern und Videos. In Bezug auf die Sachbearbeitung bedeutet das ein zunehmendes Aufkommen von umfangreichen Ermittlungsverfahren gegen eine Vielzahl von Tatverdächtigen in diesem Deliktbereich. Ebenso ist der Anstieg mit den sogenannten NCMEC – Verfahren zu erklären.
Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit
Die Anzahl der erfassten Rohheitsdelikte, zu welchen auch die Körperverletzungsdelikte zählen, ist mit 2163 Fällen erstmals, seit dem Jahr 2021, wieder rückläufig (Stand 2021: 1822; Stand 2022: 2074; Stand 2023: 2574).
Die Aufklärungsquote der begangenen Raubstraftaten (Raub/räub. Erpressung) ist mit 68,3% bei etwa gleichbleibender Anzahl der erfassten Fälle (Stand 2023: 56) um 8,5% gesunken (Stand 2023:
76,8%). Reine Erpressungsdelikte sind ebenfalls von 109 im Jahr 2023 wieder leicht um 13,8% auf 94 im vergangenen Jahr gesunken.
Trotz der rückläufigen Entwicklung von Bedrohungen (Stand 2023: 648), ist die Anzahl mit 557 verzeichneten Fällen weiterhin hoch. Die AQ konnte mit 91,0% in diesem Deliktfeld noch gesteigert werden (Stand 2023: 90,3%).
Eigentumsdelikte
Die Zahl der Diebstahlsdelikte ist mit 4.101 erfassten Taten nach wie vor (Stand 2023: 3.845) hoch. Die Anzahl der aufgeklärten Fälle ist mit 1056 gleichgeblieben. Die AQ in diesem Deliktsbereich
verzeichnete im vergangenen Jahr ein Minus von 1,8% und lag bei 25,7% (Stand 2023: 27,5%).
Besonders schwere Diebstähle in/aus Lager-/Büroräumen sind mit 238 Fällen um 29,9% gestiegen (Stand 2023: 184). Die AQ ist mit 14,2% konstant (Stand 2023: 14,1%) geblieben. Im vergangenen Jahr
wurden 52 Tageswohnungseinbrüche angezeigt, ähnlich viele wie im Jahr zuvor (Stand 2023: 53).
Die Anzahl der Diebstahlshandlungen (besonders schwerer Fall) an/aus Kraftfahrzeugen ist um 110 auf 271 Fälle (Stand 2023: 161) angestiegen. Auch die Aufklärungsquote nahm um 6,9% Punkte zu und stieg auf 12,5% (Vorjahr: 5,6%).
Die Fallzahlen der Fahrraddiebstähle sind das erste Mal seit 2021 rückläufig und auf 429 gesunken (2021: 393 Fälle; 2022: 473 Fälle; 2023: 522 Fälle). Als Hauptgrund für die nach wie vor hohen
Fallzahlen gilt die Beschaffungskriminalität. Die Anzahl der besonders schweren Diebstähle in und aus Keller- und Bodenräumen ist im vergangenen Jahr um 24,6% auf 258 Fälle gestiegen (Stand 2023:
207).
Vermögens- und Fälschungsdelikte
Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte sind die Fallzahlen um 23,1% (mit Sicht auf das Vorjahr 2023: 1954) auf 1503 Delikte gesunken. Die insgesamt in diesem Deliktsbereich gestiegene
Aufklärungsquote von 45,9% (2023: 44,1%) spiegelt sich den einzelnen Deliktgruppen Betrug (AQ +3,4%), Unterschlagung (AQ -2,2%) und Urkundenfälschung (AQ +3,9%) wieder.
Der Rückgang der Fallzahlen lässt sich darauf zurückführen, dass zwar viele Bürger Opfer von Vermögensdelikten werden, die Täter jedoch zunehmend im Ausland oder in anderen Bundesländern agieren.
In letzteren Fällen werden hier zwar zunächst umfangreiche Ermittlungen durchgeführt, die statistische Erfassung der Fälle erfolgt jedoch bei der, für den Wohnort der Täter zuständigen
Dienststelle wo diese meist auch endbearbeitet werden.
Sonstige Straftaten
Der Bereich der sonstigen Straftaten macht mit 2809 Fällen wie im Vorjahr (Stand 2023: 2993) etwa ein Viertel (24,5%) aller verzeichneten Straftaten aus. Zu diesem Deliktbereich gehören u.a.
Erpressung, Widerstand, Hausfriedensbruch, Geldwäsche, Hehlerei, Brandstiftung, Beleidigung, Sachbeschädigung, sowie Umweltdelikte). Die Anzahl der Sachbeschädigungen ist mit 1251 erfassten
Fällen weiterhin sehr hoch (Stand 2023: 1184).
Die angezeigten Widerstandshandlungen gegen Vollzugsbeamte sind um 17,6% auf 63 erfasste Taten gesunken (Stand 2023: 74). Die Aufklärungsquote ist in diesem Deliktsbereich mit 98,4% sehr hoch (Stand 2023: 98,6%).
In den Fällen der Brandstiftung/Herbeiführen einer Brandgefahr ist ein Rückgang um 46,7% auf 49 Taten zu verzeichnen (Stand 2022: 118; Stand 2023: 92).
Die Zahl der Waffen- und Sprengstoffdelikte ist bei ansteigender Aufklärungsquote (2023: 91,9%) von 96,4% auf 84 Fälle gesunken (Stand 2023: 124).
Im Einzelnen wurden 71 Verstöße gegen das Waffengesetz bekannt, 21,1% weniger als im Jahr zuvor (2023: 90).
Die Anzahl der Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz hat sich um 58,1% auf 13 verringert (Stand 2023: 31). Die Aufklärungsquote in diesem Bereich lag 2024 bei 100% (Stand 2023: 90,3%).
Im Bereich der Rauschgiftkriminalität stellte die Polizei mit 459 Fällen 79 Verstöße weniger als im Jahr 2023 (538) fest. Den höchsten Anteil der Fälle im Bereich der Rauschgiftkriminalität
nehmen dabei immer noch allgemeine Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz mit Cannabis, mit 146 erfassten Fällen, ein. Die Anzahl erfasster Fälle des Handels/Schmuggels und Anbaus von
Betäubungsmitteln ist mit 82 deutlich gesunken (Stand 2023: 107). Die AQ ist in dem Bereich auf 81,9% gesunken (Stand 2023: 92,5%).-
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